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Prosumerlexikon

Lastspitzenkappung, Direktvermarktung oder Primärregelleistung (PRL), Bilanzkreisverantwortung - die Welt der Energie ist facettenreich und komplexer geworden.

Um Ihnen den Durchblick im Dschungel der Begriffe rund um Strom, erneuerbare Energien und dezentrale Strombeschaffung zu erleichtern, haben wir für Sie die wichtigsten Konzepte und Definitionen in unserem Energie-Lexikon zusammengestellt und verständlich erklärt.

APIs

API-Schnittstellen ermöglichen den standardisierten, automatisierten Austausch von Daten und Steuerbefehlen zwischen verschiedenen IT-Systemen. In der Energiewirtschaft verbinden APIs beispielsweise Wetterdaten, Messsysteme, Energiemanagementsysteme, Handelsplattformen, Prognosetools und Speichersteuerungen, sodass Daten wie Preise, Prognosen, Fahrpläne oder Messwerte in Echtzeit verarbeitet und genutzt werden können.

Bezug zu verwandten Themen

Algo Trading: APIs sind die technische Grundlage, über die Algorithmen Marktdaten empfangen und Handelsaufträge ausführen.
KI-Controller: KI-basierte Steuerungen nutzen APIs, um Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen und Anlagen zu steuern.
Smart Meter: Messdaten werden häufig über APIs an Energiemanagement- oder Abrechnungssysteme übertragen.
Bilanzkreis: APIs ermöglichen den automatisierten Austausch von Fahrplänen, Prognosen und Messwerten mit Marktpartnern.
Intraday-Handel: Echtzeit-APIs sind entscheidend, um kurzfristig auf Preisänderungen reagieren zu können.

Algo Trading

Algo Trading bezeichnet den automatisierten Handel auf Strommärkten mithilfe computergestützter Algorithmen. Diese verarbeiten Marktpreise, Prognosen (z. B. Wetter, Last, Erzeugung) sowie technische Restriktionen, um Handels- und Einsatzentscheidungen eigenständig und in kurzer Zeit zu treffen. Algo Trading wird insbesondere zur Optimierung von Speichern, Flexibilitäten und zur Umsetzung von Arbitrage-Strategien eingesetzt.

Bezug zu verwandten Themen

Arbitrage: Algo-Trading-Algorithmen identifizieren Preisunterschiede und setzen Arbitrage-Strategien automatisch um.
APIs: liefern die technische Grundlage, über die Algorithmen Marktdaten empfangen und Handelsaufträge ausführen.
Batteriespeicher: Algorithmen steuern Lade- und Entladevorgänge nach wirtschaftlichen Kriterien in Echtzeit.
Intraday-Handel: zentraler Marktplatz, auf dem Algo-Trading-Systeme ihre Entscheidungen operativ ausführen.

Arbitrage

Bezieht sich auf den Prozess des Kaufs und Verkaufs von Energie (wie Strom oder Gas) zu unterschiedlichen Zeiten und Preisen, um von Preisunterschieden zu profitieren. Dies kann durch physische Speicherung oder durch finanzielle Verträge erreicht werden.

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Ein Beispiel für Arbitrage in der Energiespeicherung könnte folgendermaßen aussehen:

Energieeinkauf: Ein Energiehändler oder Speicherbetreiber kauft Energie zu einem Zeitpunkt, wenn der Preis niedrig ist. Solche Situationen entstehen oft bei Energieüberschuss, zum Beispiel wenn bei starkem Wind Windkraftanlagen viel Strom produzieren. Dies resultiert meist in niedrigen oder sogar negativen Preisen auf dem Energiemarkt.
Energiespeicherung: Die gekaufte Energie wird in einem Speicher gesichert. Dies kann entweder in physischer Form wie in einem Batteriespeicher oder einem Pumpspeicherkraftwerk erfolgen, oder einem virtuellen Speicher durch einen Finanzvertrag.
Energieverkauf: Die gespeicherte Energie wird zu einem späteren Zeitpunkt verkauft, wenn die Preise höher sind. Solche Situationen entstehen zu Spitzenlastzeiten, wenn die Energienachfrage und somit auch die Preise hoch sind.

Auch Arbitrage ist eine energiewirtschaftliche Applikation, die wir unseren Kunden im Rahmen der Speicherbewirtschaftung anbieten.

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Ausfallvergütung

Eine Entschädigung, die an Energieerzeuger gezahlt wird, wenn ihre Anlagen aufgrund von Netzengpässen oder anderen technischen Gründen vom Netz genommen werden müssen. Dies soll die finanziellen Verluste der Erzeuger ausgleichen und die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Ausgleichsenergie

Ausgleichsenergie ist die Energie, die nötig wird, um Abweichungen zwischen der geplanten und der tatsächlich eingespeisten bzw. entnommenen Strommenge im Bilanzkreis auszugleichen. Sie entsteht, wenn Prognosen oder Fahrpläne nicht exakt eingehalten werden, und wird vom Übertragungsnetzbetreiber bereitgestellt und abgerechnet. Die Kosten für Ausgleichsenergie können stark schwanken und sind häufig ein wesentlicher Risikofaktor in der Energiebewirtschaftung.

Bezug zu verwandten Themen

Bilanzkreis: Ausgleichsenergie entsteht direkt aus Bilanzkreisabweichungen und ist ein zentraler Kostenfaktor bei der Steuerung.
Regelleistung: Wird vom ÜNB eingesetzt, um das Gesamtsystem zu stabilisieren — dieselben Mechanismen gleichen auch Bilanzkreisabweichungen aus.

Batteriespeicher

Batteriespeicher sind elektrochemische Systeme, die Strom aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Sie ermöglichen es, fluktuierende erneuerbare Energien wie Solar- und Windstrom besser ins Energiesystem zu integrieren und erhöhen die lokale sowie systemweite Flexibilität. Besonders in Microgrids verbessern sie Effizienz, Netzstabilität und Versorgungssicherheit, da sie Lastspitzen glätten, Eigenverbrauch erhöhen und kurzfristige Ungleichgewichte ausgleichen können.

Bezug zu verwandten Themen

Arbitrage: Batteriespeicher werden häufig genutzt, um günstigen Strom zu speichern und teurer wieder abzugeben.
Peak Shaving: Speicher reduzieren Lastspitzen und senken damit Netzentgelte für Verbraucher oder Betriebe.
PV-Eigenverbrauchsoptimierung: PV-Strom kann zwischengespeichert und zeitversetzt genutzt werden, was Autarkie erhöht.
Microgrids: Batteriespeicher sind zentrale Bausteine für Stabilität, Frequenzhaltung und Flexibilität.

Bilanzkreis

Ein Bilanzkreis ist ein virtuelles Energiekonto im Strommarkt, in dem Einspeisungen und Entnahmen bilanziell gegenübergestellt werden. Der Bilanzkreisverantwortliche (etwa ein Energieversorger, Direktvermarkter oder Großverbraucher) stellt sicher, dass diese mengenmäßig geplant und möglichst ausgeglichen sind. Abweichungen führen zu Ausgleichsenergie und werden vom Übertragungsnetzbetreiber abgerechnet.

Bezug zu verwandten Themen

Ausgleichsenergie: entsteht direkt bei Differenzen zwischen geplanter und tatsächlicher Einspeisung/Entnahme im Bilanzkreis.
Fahrplan: definiert die geplanten Energiemengen eines Bilanzkreises gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber.

Day-Ahead-Handel

Day-Ahead-Handel im Strommarkt bezeichnet den Handel von Stromlieferungen für den kommenden Tag. Auf Basis stündlicher oder viertelstündlicher Auktionen geben Marktteilnehmer ihre Gebote ab, und der Marktpreis wird für jede Stunde des Folgetags festgelegt. Die Preise stehen am Vortag bereits kurz nach Auktionsschluss fest. Der Day-Ahead-Markt dient damit der zentralen Einsatzplanung von Erzeugung und Verbrauch und bildet die Grundlage für die physische Stromlieferung.

Bezug zu verwandten Themen

Fahrplan: Die im Day-Ahead-Handel gehandelten Mengen fließen direkt in die Fahrplanmeldungen an den Übertragungsnetzbetreiber ein.
Intraday-Handel: Korrigiert und optimiert Day-Ahead-Positionen kurzfristig, wenn sich Prognosen oder Marktbedingungen ändern.
Bilanzkreis: Day-Ahead-Handel ist ein wichtiger Bestandteil zur planbaren Deckung der Energiemengen eines Bilanzkreises.

Dezentrale Energieerzeuger (DER)

Dezentrale Energieerzeuger (DER – Distributed Energy Resources) sind Erzeugungsanlagen oder flexible Energieeinheiten, die nicht in zentralen Großkraftwerken, sondern dezentral im Verteilnetz angesiedelt sind. Dazu zählen unter anderem Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen (nicht zentral ans Höchstspannungsnetz angebunden), Batteriespeicher, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen oder steuerbare Lasten. Sie tragen zur lokalen Versorgung bei, erhöhen die Flexibilität im Energiesystem und können einzeln oder aggregiert aktiv am Energiemarkt teilnehmen.

Bezug zu verwandten Themen

Prosumer: Dezentrale Energieerzeuger (DER) ermöglichen es Verbrauchern, gleichzeitig auch Erzeuger zu sein (z. B. PV \+ Speicher).
Microgrids: DER sind zentrale Bausteine für lokal organisierte Energiesysteme mit hohem Autarkiegrad.
Direktvermarktung: Viele größere DER (v. a. PV- und Windanlagen) vermarkten ihre Energie aktiv an Spot- oder Intraday-Märkten.

Direktvermarktung

Direktvermarktung bezeichnet den Verkauf von erneuerbarem Strom (z. B. aus Wind- oder Photovoltaikanlagen) direkt an der Strombörse oder an Marktpartner – statt über eine feste Einspeisevergütung. In Deutschland erfolgt dies häufig im Rahmen des Marktprämienmodells des EEG: Der erzeugte Strom wird am Markt platziert, und der Anlagenbetreiber erhält zusätzlich eine Marktprämie als Ausgleich zwischen Börsenerlösen und Förderanspruch. Ziel ist es, erneuerbare Energien stärker in den Markt zu integrieren und eine wirtschaftlich optimierte, systemdienliche Nutzung zu ermöglichen.

Moderne Direktvermarktung geht jedoch häufig über den reinen Stromverkauf hinaus: Intelligente Steuerungssysteme können entscheiden, ob Strom besser eingespeist, gespeichert, flexibel genutzt oder in andere Erlösmodelle überführt wird (z. B. Arbitrage, Regelenergie, Eigenverbrauchsoptimierung oder Bilanzkreisoptimierung über mehrere Standorte). Damit entwickelt sich Direktvermarktung zunehmend zu einem Baustein umfassender Energiesteuerung.

Dispatch & Redispatch 2.0

Redispatch bezeichnet Maßnahmen, bei denen Kraftwerke ihre Einspeisung erhöhen oder verringern, um Netzengpässe zu vermeiden und die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.

Redispatch 2.0 integriert erstmals auch erneuerbare Energien, KWK-Anlagen sowie viele dezentrale Anlagen (typisch \> 100 kW) systematisch in das Engpassmanagement von ÜNB und VNB. Diese Integration ermöglicht eine flexiblere und effizientere Nutzung der Energieressourcen und trägt zur Stabilität des Stromnetzes bei, während der Anteil der erneuerbaren Energien im Energiesystem weiter wächst.

Bezug zu verwandten Themen

Bilanzkreis: Redispatch-Eingriffe verändern Fahrpläne und müssen bilanziell ausgeglichen werden.
Fahrplan: Werden bei Redispatch-Maßnahmen angepasst, sowohl für konventionelle als auch für dezentrale Anlagen.
Dezentrale Energieerzeuger (DER): Unter Redispatch 2.0 aktiv in das Engpassmanagement integriert.

EEG

Das EEG ist das zentrale Fördergesetz für erneuerbare Energien in Deutschland. Es garantiert die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen und fördert deren Ausbau über feste Vergütungen bzw. Marktprämien. Die Vergütung richtet sich nach dem Inbetriebnahmedatum der Anlage und gilt typischerweise 20 Jahre. Das EEG hat den Ausbau von Wind- und Solarenergie maßgeblich vorangetrieben.

Bezug zu verwandten Themen

Direktvermarktung: EEG-Anlagen ab einer bestimmten Größe sind zur Marktprämien-Direktvermarktung verpflichtet.
Einspeisemanagement: Regelmechanismus für EEG-Anlagen bei Netzengpässen (vor Redispatch 2.0).
Prosumer: EEG schafft Investitionsanreize für private und gewerbliche Erzeuger.

Einspeisemanagement

Einspeisemanagement bezeichnet die durch Netzbetreiber angeordnete temporäre Reduzierung der Einspeiseleistung von EEG-Anlagen wie PV- oder Windkraftanlagen, wenn das Stromnetz lokal überlastet ist oder Stabilitätsschwankungen drohen. Anlagenbetreiber erhalten dafür gesetzlich geregelte Entschädigungen. Ziel ist es, Netzengpässe zu vermeiden und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien insgesamt möglichst hoch zu halten.

Bezug zu verwandten Themen

EEG: regelt die Priorität erneuerbarer Energien im Netz sowie die Entschädigungsmechanismen bei Einspeisereduzierungen.
Redispatch 2.0: bindet auch erneuerbare und dezentrale Anlagen in netzstabilisierende Maßnahmen ein, wodurch Einspeisemanagement zunehmend in ein systematisiertes Engpassmanagement überführt wird.
Energiebörse (EEX) und Spotmarkt (EPEX): Marktsignale können beeinflussen, ob Anlagen wirtschaftlich einspeisen oder durch Netzvorgaben gedrosselt werden.

Energiebörse (EEX)

Die European Energy Exchange (EEX) ist die zentrale europäische Energiebörse mit Sitz in Leipzig. An ihr werden Strom, Gas, Emissionszertifikate und weitere Energieprodukte gehandelt. Die EEX organisiert transparente Handelsplätze und Preisbildungsmechanismen für physische und finanzielle Energielieferungen und bildet damit eine zentrale Grundlage für den europäischen Energiemarkt.

Bezug zu verwandten Themen

Day-Ahead-Handel: Zentrale Auktion an der EEX zur Preisbildung für den Folgetag.
Intraday-Handel: Kurzfristiger Stromhandel zur Anpassung von Fahrplänen nahe an Echtzeit.
Direktvermarktung: Erzeuger bringen Strommengen über Börsen wie die EEX in den Markt.
Fahrplan: Börsenergebnisse fließen direkt in die Fahrplanmeldung an Netzbetreiber.
Arbitrage: Preisunterschiede zwischen Zeiträumen oder Märkten entstehen an der Börse.

Energiewirtschaftliche Applikationen

Softwarelösungen und Tools, die in der Energiebranche eingesetzt werden, um den Betrieb, die Planung, den Handel, das Management und die Analyse von Energieinfrastrukturen und -märkten zu optimieren. Beispiele sind Applikation für Peak Shaving, PV-Optimierung, PV-Überschussspeicherung, Arbitrage, Lademanagement von E-Ladestationen, die bei neustrom simultan laufen, damit Unternehmen Ihren Strom noch effizienter einsetzen können.

Fahrplan

Ein Fahrplan ist die verbindliche zeitliche Aufteilung von geplanten Einspeise- oder Entnahmemengen, die ein Marktteilnehmer (z. B. Lieferant, Direktvermarkter oder Bilanzkreisverantwortlicher) dem Übertragungsnetzbetreiber übermittelt. Er legt fest, wie viel Energie in jeder Viertelstunde bereitgestellt oder entnommen werden soll. Fahrpläne sind zentral für die Bilanzierung und Systemstabilität. Abweichungen davon verursachen Ausgleichsenergie.

Bezug zu verwandten Themen

Ausgleichsenergie: entsteht, wenn tatsächliche Einspeise- oder Entnahmemengen vom gemeldeten Fahrplan abweichen.
Bilanzkreis: Fahrpläne definieren die geplanten Mengen innerhalb eines Bilanzkreises.
Direktvermarktung: Erzeugungsanlagen melden ihre geplanten Einspeisemengen über Fahrpläne an den Netzbetreiber.
Intraday-Handel: ermöglicht kurzfristige Anpassungen von Positionen, um Fahrpläne zu korrigieren und Ausgleichsenergie zu vermeiden.

Grundlast & Spitzenlast

Grundlast bezeichnet die dauerhaft benötigte Mindestmenge an elektrischer Leistung, die über einen längeren Zeitraum nahezu konstant anfällt und kontinuierlich gedeckt werden muss.

Spitzenlast (Peak Load) beschreibt dagegen zeitlich begrenzte Lastspitzen mit hoher Nachfrage. Im Stromhandel bezieht sich Spitzenlast häufig auf Lieferprodukte mit konstanter Leistung werktags von 08:00 bis 20:00 Uhr (Montag bis Freitag).

Bezug zu verwandten Themen

Batteriespeicher: Können überschüssige Energie aus Grundlastzeiten aufnehmen und bei Spitzenlast bereitstellen.
Day-Ahead-Handel: Grundlast- und Spitzenlastprodukte sind standardisierte Handelsprodukte an der Strombörse.
Hedging: Grund- und Spitzenlastkontrakte werden genutzt, um Preisrisiken für unterschiedliche Lastprofile abzusichern.

Hedging

Hedging bezeichnet die Absicherung gegen zukünftige Strompreisrisiken durch den Einsatz von Termingeschäften, Optionen oder strukturierten Produkten. Ziel ist es, Preisvolatilität zu reduzieren und wirtschaftliche Planungssicherheit für Erzeuger, Verbraucher oder Prosumer zu schaffen.

Bezug zu verwandten Themen

Terminhandel: zentrales Instrument für Hedging-Strategien.
Day-Ahead-Handel: kurzfristige Preisreferenz für Absicherungsentscheidungen.
Intraday-Handel: ermöglicht operative Anpassungen trotz abgesicherter Positionen.

Intraday-Handel

Intraday-Handel bezeichnet den kurzfristigen Handel von Stromlieferungen für den laufenden oder folgenden Tag nach dem Day-Ahead-Handel. Marktteilnehmer können Positionen bis kurz vor der physischen Lieferung kontinuierlich anpassen, um auf neue Informationen wie Prognoseänderungen, Anlagenausfälle oder Nachfrageabweichungen zu reagieren. Ziel ist es, Fahrpläne zu optimieren und Bilanzkreisabweichungen zu minimieren.

Bezug zu verwandten Themen

Day-Ahead-Handel: Intraday-Handel ergänzt den Day-Ahead-Markt und dient der Feinjustierung nach der Vortagsauktion.
Fahrplan: Intraday-Transaktionen führen zu Anpassungen der gemeldeten Fahrpläne.
Ausgleichsenergie: Durch Intraday-Handel können Abweichungen reduziert und Kosten für Ausgleichsenergie vermieden werden.
Algo Trading: Viele Intraday-Strategien werden automatisiert umgesetzt, da schnelle Reaktionszeiten entscheidend sind.

KI-Controller

Ein KI-Controller ist ein intelligentes Steuerungssystem, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Energieflüsse automatisch optimiert. Er analysiert kontinuierlich Daten wie Erzeugung, Verbrauch, Speicherzustände, Preise und Prognosen und trifft daraus eigenständig Entscheidungen, z. B. zum Laden oder Entladen von Batteriespeichern, zur Vermarktung von Strom oder zur Anpassung von Lasten. Ziel ist es, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Systemstabilität zu maximieren.

Bezug zu verwandten Themen

Algo Trading: KI-Controller setzen Handelsentscheidungen automatisiert um oder liefern die operative Steuerung dafür.
Batteriepeicher: Zentrale Anwendung; der KI-Controller optimiert Lade- und Entladezeitpunkte von Batteriespeichern.
Intraday-Handel: KI-Controller reagieren in Echtzeit auf kurzfristige Preisänderungen und Prognoseabweichungen.
Direktvermarktung: Der KI-Controller entscheidet, wann erzeugter Strom eingespeist, gespeichert oder vermarktet wird.

Lastmanagement

Lastmanagement bezeichnet Maßnahmen zur gezielten Steuerung des Stromverbrauchs, um Lastspitzen zu reduzieren und den Energieeinsatz zeitlich zu optimieren. Dies erfolgt z. B. durch Lastverschiebung, variable Stromtarife, den zeitweisen Einsatz oder die Abschaltung von Verbrauchern sowie durch Batteriespeicher zur Glättung von Verbrauchsspitzen. Ziel ist es, Kosten zu senken und die Netzstabilität zu erhöhen.

Bezug zu verwandten Themen

Peak Shaving: Lastmanagement ist das zentrale Instrument zur Reduktion von Leistungsspitzen.
Batteriespeicher: Speicher unterstützen Lastmanagement, indem sie Lasten puffern oder verschieben.
KI-Controller: Automatisieren Lastmanagement-Entscheidungen auf Basis von Preisen, Prognosen und Netzsignalen.
Flexibilität: Lastmanagement stellt eine nutzbare Flexibilitätsoption im Energiesystem dar.

Lastverschiebung

Lastverschiebung bezeichnet die gezielte zeitliche Verlagerung von Stromverbrauch aus teuren oder netzbelasteten Zeiträumen in Zeiten mit niedrigen Strompreisen oder hoher erneuerbarer Erzeugung. Der Gesamtenergieverbrauch bleibt dabei gleich, lediglich der Nutzungszeitpunkt ändert sich. Lastverschiebung kann automatisiert umgesetzt werden und ist ein zentrales Instrument zur Kostenreduktion und Flexibilisierung des Energiesystems.

Bezug zu verwandten Themen

Lastmanagement: Lastverschiebung ist eine zentrale Maßnahme innerhalb des Lastmanagements.
Intraday-Handel: Verbrauch kann kurzfristig an aktuelle Preisentwicklungen angepasst werden.
PV-Eigenverbrauchsoptimierung: Stromverbrauch wird gezielt in Zeiten hoher PV-Erzeugung verlagert.
Peak Shaving: Durch Verschiebung von Lasten lassen sich Leistungsspitzen vermeiden.
KI-Controller: Automatisieren Lastverschiebung auf Basis von Preisen, Prognosen und Netzsignalen.

Merit Order (Strompreise)

Die Merit Order beschreibt das Prinzip der Preisbildung am Strommarkt, bei dem Erzeugungsanlagen nach ihren variablen Grenzkosten sortiert eingesetzt werden, auf Basis der variablen Kosten der zuletzt noch benötigten Megawattstunde. Der Strompreis wird von der teuersten Anlage bestimmt, die zur Deckung der aktuellen Nachfrage noch benötigt wird. Veränderungen im Erzeugungsmix, etwa durch mehr erneuerbare Energien, verschieben die Merit Order und beeinflussen dadurch das Preisniveau. Häufig drücken PV- und Windanlagen durch ihre niedrigen Grenzkosten den Marktpreis („Merit-Order-Effekt“).

Bezug zu verwandten Themen

Batteriespeicher: Speicher können auf Preissignale reagieren, die direkt aus der Merit Order entstehen.
Lastmanagement: Durch Lastverschiebung kann die Nachfrage aus teuren Stunden mit hoher Grenzkostenanlage reduziert werden.

Microgrid

Ein Microgrid ist ein lokal begrenztes Energiesystem, das Erzeugung, Verbrauch und Speicher koordiniert steuert. Es kann sowohl mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden als auch zeitweise oder dauerhaft im Inselbetrieb betrieben werden. Ziel ist eine höhere Versorgungssicherheit, Effizienz und Flexibilität durch die lokale Nutzung und Optimierung von Energie.

Bezug zu verwandten Themen

Batteriespeicher: zentrale Komponente zur Stabilisierung, Eigenverbrauchsoptimierung und Notstromversorgung im Microgrid.
Lastmanagement: steuert Verbraucher innerhalb des Microgrids zur Vermeidung von Lastspitzen.
KI-Controller: übernehmen die intelligente Steuerung von Erzeugung, Speicher und Lasten im Microgrid.

PV-Eigenverbrauchsoptimierung

PV-Eigenverbrauchsoptimierung bezeichnet Maßnahmen zur möglichst direkten Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms vor Ort. Ziel ist es, den Anteil des PV-Stroms zu erhöhen, der nicht ins Netz eingespeist, sondern unmittelbar oder zeitversetzt selbst verbraucht wird. Dies senkt Strombezugskosten und erhöht die Unabhängigkeit vom Strommarkt.

Bezug zu verwandten Themen

Batteriespeicher: ermöglichen die zeitliche Verschiebung von PV-Strom in Verbrauchsphasen ohne Sonneneinstrahlung.
Lastmanagement: Verbraucher werden gezielt dann aktiviert, wenn PV-Erzeugung verfügbar ist.
KI-Controller: steuern Erzeugung, Speicher und Verbraucher automatisiert zur Maximierung des Eigenverbrauchs.
Direktvermarktung: überschüssiger Strom kann alternativ wirtschaftlich am Markt platziert werden.
Microgrid: Eigenverbrauchsoptimierung ist ein zentrales Element lokaler, dezentraler Energiesysteme.

Peak Shaving

Peak Shaving bezeichnet die gezielte Reduktion von Lastspitzen im Stromverbrauch. Dabei werden hohe Leistungsbezüge zeitlich begrenzt abgesenkt, z. B. durch den Einsatz von Batteriespeichern, Eigenstromerzeugung oder kurzfristige Reduktion von Verbrauchern. Ziel ist es, Kosten zu senken und das Stromnetz zu entlasten.

Bezug zu verwandten Themen

Lastmanagement: Peak Shaving ist eine spezifische Form des Lastmanagements mit Fokus auf Leistungsspitzen.
Batteriespeicher: ermöglichen die Abdeckung von Lastspitzen ohne zusätzlichen Netzbezug.

Portfoliomanagement

Bezeichnet die strategische Auswahl, Kombination und Überwachung von Energieerzeugungsanlagen, Verbrauchern, Handelspositionen und Risikofaktoren, um die Erträge und die risikostreuung zu optimieren.

Im Energiesektor umfasst das Portfoliomanagement die Diversifikation von Energiequellen, den Einsatz von Finanzinstrumenten und die Anpassung an Marktbedingungen.

Power Purchase Agreement (PPA)

Ein Power Purchase Agreement (PPA) ist ein langfristiger Vertrag über den Kauf und Verkauf von Strom zwischen zwei Parteien. Er regelt Menge, Preis, Laufzeit und Lieferbedingungen. Im heutigen energiewirtschaftlichen Kontext beziehen sich PPAs häufig auf Strom aus erneuerbaren Energieanlagen, der direkt zwischen Erzeugern, Händlern oder Endverbrauchern vermarktet wird, unabhängig von staatlichen Fördermechanismen wie dem EEG.

Bezug zu verwandten Themen

Direktvermarktung: PPAs sind eine Form der direkten Vermarktung von Strom außerhalb fester Einspeisevergütungen.
EEG: PPAs stellen eine Alternative zur geförderten Vermarktung nach dem EEG dar, insbesondere nach Förderende.
Day-Ahead- & Terminmarkt: PPAs ergänzen kurzfristige Märkte durch langfristige Preis- und Planungssicherheit.

Power-to-X

Power-to-X (auch: P2X) bezeichnet verschiedene Konzepte, bei denen überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien zur Herstellung von Energieträgern wie Wasserstoff, synthetischem Erdgas oder synthetischen Kraftstoffen verwendet wird.

Power-to-X ermöglicht die Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energien in anderen Sektoren. Das "X" in Power-to-X steht für eine Vielzahl von möglichen Produkten oder Speicherformen. Einige Beispiele:

Power-to-Gas: Strom wird genutzt, um Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann wahlweise direkt genutzt oder weiter in Methan umgewandelt werden, wobei Kohlendioxid verwendet wird. Das Methan kann dann im bestehenden Erdgasnetz gespeichert und transportiert werden.

Power-to-Liquid: Bei dieser Technologie wird Strom verwendet, um synthetische Flüssigbrennstoffe herzustellen. Ähnlich wie bei Power-to-Gas wird oft Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt und dann mit Kohlendioxid zu einem flüssigen Brennstoff wie Methanol oder synthetischem Diesel umgewandelt.

Power-to-Heat: Überschüssiger Strom wird verwendet, um Wärme zu erzeugen, die dann direkt genutzt oder gespeichert werden kann.

Power-to-Chemicals: Strom wird hierbei genutzt, um chemische Grundstoffe wie Ammoniak oder andere chemische Verbindungen herzustellen, die in der Industrie benötigt werden.

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Primärregelleistung

Primärregelleistung ist eine systemrelevante Flexibilitätsdienstleistung zur Stabilisierung der Netzfrequenz. Sie reagiert schnell auf Frequenzabweichungen, indem Erzeugung oder Verbrauch kurzfristig erhöht oder reduziert wird. Ziel ist es, die Netzfrequenz bei 50 Hz zu halten. Die Bereitstellung von Primärregelleistung wird vergütet und kann neben klassischen Kraftwerken auch von Batteriespeichern und flexiblen Prosumer-Anlagen übernommen werden.

Bezug zu verwandten Themen

Batteriespeicher: eignen sich besonders gut für Primärregelleistung aufgrund ihrer schnellen Reaktionszeit.
Prosumer: können über Aggregation oder Speicherlösungen aktiv am PRL-Markt teilnehmen.

Prosumer

Ein Prosumer ist ein Marktteilnehmer, der sowohl Strom erzeugt als auch verbraucht. Typischerweise stammt die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik oder Wind. Überschüssige Energie kann gespeichert, flexibel genutzt oder aktiv am Strommarkt vermarktet werden. Prosumern wird damit eine aktive Rolle im Energiesystem ermöglicht, die über den reinen Eigenverbrauch hinausgeht.

Bezug zu verwandten Themen

Dezentrale Energieerzeuger (DER): Prosumer verfügen häufig über dezentrale Erzeugungs- und Flexibilitätseinheiten.
PV-Eigenverbrauchsoptimierung: Zentrale Strategie zur wirtschaftlichen Nutzung selbst erzeugten Stroms.
Batteriespeicher: Ermöglichen zeitliche Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch.
Direktvermarktung: Prosumern können überschüssige Energie direkt an Märkten platzieren.
Primärregelleistung: Flexible Prosumer-Anlagen können Systemdienstleistungen bereitstellen.

Risikomanagement

Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen, finanzielle, operationelle und regulatorische Risiken im Energiebereich zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Dies kann durch den Einsatz von Finanzinstrumenten wie Termingeschäften, Optionen und Hedging, sowie durch das Portfoliomanagement und die Anpassung an Marktbedingungen erreicht werden.

Smart Meter

Smart Meter sind digitale Stromzähler, die den Energieverbrauch detailliert und in kurzen Zeitintervallen erfassen und über eine sichere Kommunikationsschnittstelle an Energiemanagement-, Abrechnungs- oder Netzsysteme übermitteln können. Sie ermöglichen eine genauere Abrechnung, schaffen Transparenz über Verbrauchsprofile und dienen als Grundlage für zeitvariable Tarife, Lastmanagement und automatisierte Steuerungsprozesse.

Bezug zu verwandten Themen

Lastmanagement: Smart Meter liefern die Datenbasis zur Analyse und gezielten Steuerung von Lasten.
KI-Controller: nutzen Messdaten für automatisierte Optimierung von Verbrauch, Erzeugung und Speichern.
PV-Eigenverbrauchsoptimierung: unterstützt die Auswertung und Steuerung von Eigenverbrauchsstrategien.
Verteilnetzbetreiber (VNB): nutzen Smart-Meter-Daten für Netzbetrieb, Abrechnung und Flexibilitätsnutzung.

Spotmarkt (EPEX Spot)

Der Spotmarkt ist der kurzfristige Strommarkt, auf dem Strom für die physische Lieferung gehandelt wird. An der EPEX Spot erfolgt der Handel hauptsächlich über den Day-Ahead-Markt (Lieferung am Folgetag) und den Intraday-Markt (Handel bis kurz vor Lieferung). Der Spotmarkt dient dazu, kurzfristige Angebots- und Nachfrageschwankungen auszugleichen.

Bezug zu verwandten Themen

Day-Ahead-Handel: Teil des Spotmarktes, auf dem Preise für den kommenden Tag festgelegt werden.
Intraday-Handel: Teil des Spotmarkts, der kurzfristige Anpassungen bis kurz vor der physischen Lieferung ermöglicht.
Arbitrage: Preisunterschiede auf dem Spotmarkt sind Grundlage für Arbitrage-Strategien.
Bilanzkreis: Spotmarktgeschäfte wirken direkt auf die Bilanzkreisbewirtschaftung.

Stromfrequenz (50 Hz Band)

Frequenz ist das Maß für die Anzahl der Schwingungen einer Wechselspannung pro Sekunde. In Europa beträgt die Standard-Stromfrequenz 50 Hertz (Hz). Die Aufrechterhaltung einer konstanten Frequenz im Stromnetz erfordert den kontinuierlichen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch. Sie ist entscheidend, um die Stabilität des Netzes und den sicheren Betrieb von elektrischen Geräten zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen gehören unter anderem die Primärregelleistung (PRL), Sekundärregelleistung (SRL) und Minutenreserve (MRL).

Terminmarkt

Der Terminmarkt bezeichnet den Stromhandel mit Lieferverträgen, deren Lieferung und Preis bereits heute für einen zukünftigen Zeitraum festgelegt werden. Marktteilnehmer sichern sich darüber frühzeitig Preise für Stromlieferungen, zum Beispiel Monate oder Jahre im Voraus, um sich gegen zukünftige Preisschwankungen abzusichern.

Bezug zu verwandten Themen

Hedging: Der Terminmarkt ist das zentrale Instrument zur Preisabsicherung gegen volatile Spotmarktpreise.
Tranchenbeschaffung: Strommengen werden schrittweise über den Terminmarkt eingekauft, um Risiken zu streuen.
Grundlast & Spitzenlast: Terminprodukte werden häufig als Base- oder Peak-Kontrakte gehandelt.
Power Purchase Agreement (PPA): Langfristige Stromlieferverträge ähneln funktional dem Terminmarkt, sind jedoch bilateral.

Tranchenbeschaffung

Tranchenbeschaffung bezeichnet eine Beschaffungsstrategie, bei der Strommengen nicht zu einem einzigen Zeitpunkt, sondern schrittweise in mehreren Teilmengen (Tranchen) über einen längeren Zeitraum eingekauft werden. Ziel ist es, Preisschwankungen an den Energiemärkten zu glätten, das Beschaffungsrisiko zu reduzieren und durchschnittlich stabilere Energiekosten zu erzielen.

Bezug zu verwandten Themen

Hedging: Tranchenbeschaffung ist eine praktische Form der Preisabsicherung durch zeitlich verteilte Käufe.
Energiebörse (EEX): Die einzelnen Tranchen werden häufig über Termingeschäfte abgesichert.
Bilanzkreismanagement: Die beschafften Tranchen müssen korrekt in den Bilanzkreis integriert werden.
Verteilnetzbetreiber (VNB): Liefert die Netzinfrastruktur für die physische Umsetzung der beschafften Strommengen.

Verteilnetzbetreiber (VNB)

Ein Verteilnetzbetreiber (VNB) ist für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der regionalen Stromverteilnetze verantwortlich. Er stellt die sichere Versorgung der Endverbraucher sicher und übernimmt den Anschluss sowie die netztechnische Integration von Erzeugungsanlagen, Verbrauchern und Speichern. Zudem ist der VNB für Messkonzepte, Netzzugangsbedingungen und die Umsetzung regulatorischer Vorgaben zuständig.

Bezug zu verwandten Themen

Dezentrale Energieerzeuger (DER): VNB integrieren PV-, Wind- und Speicheranlagen ins Verteilnetz.
Redispatch 2.0: VNB setzen Maßnahmen zur Vermeidung von Netzengpässen um.
Smart Meter: liefern dem VNB Messdaten für Abrechnung, Netzbetrieb und Flexibilitätsnutzung.

Wechselrichter

Wechselrichter, auch Inverter genannt, sind elektronische Geräte, die Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandeln. Inverter werden in Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern und anderen dezentralen Energieerzeugungssystemen eingesetzt, um den erzeugten Gleichstrom in den für das Stromnetz benötigten Wechselstrom umzuwandeln.

Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB)

Übertragungsnetzbetreiber sind für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der Höchstspannungsnetze verantwortlich. Diese Netze transportieren große Strommengen über weite Entfernungen – etwa von Kraftwerken zu Verteilnetzbetreibern oder zu industriellen Großverbrauchern. ÜNB sichern die Systemstabilität, halten die Netzfrequenz und koordinieren Maßnahmen wie Redispatch und den Einsatz von Regelenergie.

Bezug zu verwandten Themen

Ausgleichsenergie: ÜNB beschaffen und aktivieren Regelenergie zur Stabilisierung des Stromsystems.
Bilanzkreise: ÜNB überwachen Bilanzkreisabweichungen und rechnen Ausgleichsenergie ab.
Redispatch 2.0: ÜNB steuern Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen, um Netzengpässe zu vermeiden.

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