Prosumerlexikon

Lastspitzenkappung, Direktvermarktung oder Primärregelleistung (PRL), Bilanzkreisverantwortung - die Welt der Energie ist facettenreich und komplexer geworden.

Um Ihnen den Durchblick im Dschungel der Begriffe rund um Strom, erneuerbare Energien und dezentrale Strombeschaffung zu erleichtern, haben wir für Sie die wichtigsten Konzepte und Definitionen in unserem Energie-Lexikon zusammengestellt und verständlich erklärt.

Algo Trading

Auch als algorithmischer Handel bekannt, bezeichnet Algo Trading den Einsatz von Computerprogrammen und komplexen Algorithmen, um Handelsentscheidungen auf Finanzmärkten, einschließlich Energiemärkten, zu treffen. Diese Methode ermöglicht eine schnellere und effizientere Ausführung von Handelsstrategien, die auf einer Vielzahl von Parametern und Marktdaten basieren. neustrom bietet Algo Trading im Rahmen der Speicherbewirtschaftung unseren Kunden an.

Arbitrage

Bezieht sich auf den Prozess des Kaufs und Verkaufs von Energie (wie Strom oder Gas) zu unterschiedlichen Zeiten und Preisen, um von Preisunterschieden zu profitieren. Dies kann durch physische Speicherung oder durch finanzielle Verträge erreicht werden.

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Ein Beispiel für Arbitrage in der Energiespeicherung könnte folgendermaßen aussehen:

Energieeinkauf: Ein Energiehändler oder Speicherbetreiber kauft Energie zu einem Zeitpunkt, wenn der Preis niedrig ist. Solche Situationen entstehen oft bei Energieüberschuss, zum Beispiel wenn bei starkem Wind Windkraftanlagen viel Strom produzieren. Dies resultiert meist in niedrigen oder sogar negativen Preisen auf dem Energiemarkt.
Energiespeicherung: Die gekaufte Energie wird in einem Speicher gesichert. Dies kann entweder in physischer Form wie in einem Batteriespeicher oder einem Pumpspeicherkraftwerk erfolgen, oder einem virtuellen Speicher durch einen Finanzvertrag.
Energieverkauf: Die gespeicherte Energie wird zu einem späteren Zeitpunkt verkauft, wenn die Preise höher sind. Solche Situationen entstehen zu Spitzenlastzeiten, wenn die Energienachfrage und somit auch die Preise hoch sind.

Auch Arbitrage ist eine energiewirtschaftliche Applikation, die wir unseren Kunden im Rahmen der Speicherbewirtschaftung anbieten.

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Ausfallvergütung

Eine Entschädigung, die an Energieerzeuger gezahlt wird, wenn ihre Anlagen aufgrund von Netzengpässen oder anderen technischen Gründen vom Netz genommen werden müssen. Dies soll die finanziellen Verluste der Erzeuger ausgleichen und die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Ausgleichsenergie

Ein wesentlicher Aspekt des Stromnetzmanagements ist die Ausgleichsenergie. Sie ist erforderlich, um das Gleichgewicht zwischen der Stromnachfrage und dem Angebot auf dem Markt zu gewährleisten. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Möglichkeiten zur Stromspeicherung begrenzt sind und somit Angebot und Nachfrage immer in Übereinstimmung sein müssen.Die Verantwortung für das Management des Stromnetzes liegt bei den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNBs). Sie sorgen dafür, dass Stromproduktion und -verbrauch zu jeder Zeit im Einklang sind. Dies erreichen die ÜNBs durch den Erwerb oder Verkauf von Ausgleichsenergie, abhängig davon, ob ein Stromüberschuss oder -defizit vorliegt.

Batteriespeicher

Technische Anlagen, die elektrische Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, da sie erneuerbare Energien besser in das Stromnetz integrieren und den Bedarf an konventionellen Kraftwerken reduzieren. Sie bieten eine Reihe von Vorteilen, die zur Effizienz, Flexibilität und Stabilität eines lokalen Netzes (Microgrids) beitragen:

Erhöhung des Eigenverbrauchs und Reduktion der Abhängigkeit von externen Stromversorgern,
Verbesserte Netzstabilität durch das Speichern von überschüssiger Energie und Bereitstellen bei Bedarf (siehe PRL),
Lastspitzenkappung, um Spitzenlasten zu reduzieren und damit Netzentgelte und hohe Energiekosten zu vermeiden (siehe Peak Shaving),
Erhöhte Resilienz und Versorgungssicherheit.

Bilanzkreis

Ein virtueller Kontenrahmen, der dazu dient, die Energieerzeugung, den Verbrauch und den Handel von Strom und Gas in einem definierten Bereich zu erfassen und abzurechnen. Bilanzkreisverantwortliche sind dafür zuständig, die Bilanzierung und Abrechnung innerhalb ihres Bilanzkreises durchzuführen. Wir von neustrom können als Bilanzkreisverantwortlicher unseren Kunden flexible Stromtarife und -lösungen anbieten, die mehrere Strom- und Beschaffungsquellen von mehreren Anbietern in einem einzigen Vertrag bündeln. Zudem können wir Ihre Energie aus Eigenerzeugungsanlagen an anderen Firmenstandorten nutzbar machen (= Bilanzkreismanagement).

Day-Ahead-Handel

Handel mit Energieprodukten auf Spotmärkten, bei dem Lieferungen für den nächsten Tag vereinbart werden. Hierbei werden Energiepreise auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage für jede Stunde des folgenden Tages festgelegt.

Dezentrale Energieerzeuger (DER)

Dezentrale Energieerzeuger (Distributed Energy Resources) sind kleine, lokal installierte Energieerzeugungsanlagen, die direkt am Verbrauchsort oder in der Nähe davon Strom erzeugen. Beispiele für DERs sind Photovoltaik-Anlagen, kleine Windkraftanlagen und Blockheizkraftwerke. DERs tragen zur Verringerung der Netzauslastung und zum Umstieg auf erneuerbare Energien bei.

Direktvermarktung

Verkauf von Strom oder anderen Energieformen direkt vom Erzeuger an den Endverbraucher oder an den Großhandelsmarkt, ohne dass ein traditioneller Versorgungsunternehmen oder Energiehändler als Zwischenhändler beteiligt ist. So bringen wir Ihre Energie an die Börse. Im Gegensatz zu klassischen Direktvermarktern bleibt es nicht dabei. Sollte unsere KI feststellen, dass die erzeugte Energie wirtschaftlicher eingesetzt werden kann, dann kommen anderen energiewirtschaftliche Applikationen zum Einsatz, wie z.B. Algo Trading, Arbitrage-Handel, Primärregelleistung, batterieoptimierter Eigenverbrauch und/oder Bilanzkreismanagement bei mehreren Standorten.

Dispatch & Redispatch 2.0

Dispatch bezieht sich auf die Planung und Steuerung der Erzeugung und Verteilung von elektrischer Energie in einem Stromnetz, um Angebot und Nachfrage in Echtzeit auszugleichen. Redispatch bezeichnet Maßnahmen, bei denen Kraftwerke ihre Einspeisung erhöhen oder verringern, um Netzengpässe zu vermeiden und die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.

Die Begriffe Dispatch & Redispatch 2.0 stehen für eine Weiterentwicklung dieser Prozesse durch die Integration von erneuerbaren Energien, dezentralen Energieerzeugern und neuen Technologien wie Batteriespeichern und Lastmanagement. Diese Integration ermöglicht eine flexiblere und effizientere Nutzung der Energieressourcen und trägt zur Stabilität des Stromnetzes bei, während der Anteil der erneuerbaren Energien im Energiesystem weiter wächst.

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EEG

EEG steht für das "Erneuerbare-Energien-Gesetz" in Deutschland. Es wurde ursprünglich im Jahr 2000 verabschiedet und ist seitdem mehrfach novelliert worden. Das Hauptziel des EEG ist die Förderung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Solar, Wasserkraft und Biomasse.

Das Gesetz regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantiert den Erzeugern feste Einspeisevergütungen. Diese Vergütungen wurden für eine bestimmte Zeitdauer (in der Regel 20 Jahre) festgelegt und sollen den Ausbau der erneuerbaren Energien wirtschaftlich attraktiv machen.

Das entscheidende Datum für die Vergütung einer Anlage gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das Datum, an dem sie offiziell in Betrieb genommen wurde und das zu diesem Zeitpunkt gültig war.

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Einspeisemanagement

Bezeichnet Maßnahmen zur Steuerung und Regelung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in das Stromnetz. Ziel ist es, Netzüberlastungen und -schwankungen zu vermeiden und den Anteil von erneuerbaren Energien im Strommix zu optimieren.

Energiebörse EEX

Ein Marktplatz, auf dem Energieprodukte wie Strom, Gas und Emissionsrechte gehandelt werden. Die European Energy Exchange (EEX) bringt Käufer und Verkäufer von Energie zusammen und sorgt für transparente Preisbildung und effizienten Handel.

Energiewirtschaftliche Applikationen

Softwarelösungen und Tools, die in der Energiebranche eingesetzt werden, um den Betrieb, die Planung, den Handel, das Management und die Analyse von Energieinfrastrukturen und -märkten zu optimieren. Beispiele sind Applikation für Peak Shaving, PV-Optimierung, PV-Überschussspeicherung, Arbitrage, Lademanagement von E-Ladestationen, die bei neustrom simultan laufen, damit Unternehmen Ihren Strom noch effizienter einsetzen können.

Grundlast (base load) & Spitzenlast (peak load)

Grundlast, auch als base load bekannt, bezieht sich auf eine durchgehende Stromlieferung mit gleichbleibender Leistung, die rund um die Uhr an allen Tagen der Lieferperiode garantiert wird, einschließlich Feiertage.

Auf der anderen Seite bezieht sich Spitzenlast, oder peak load, auf eine Stromlieferung, die eine konstante Leistung über einen Zeitraum von 12 Stunden garantiert, speziell von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr an Wochentagen von Montag bis Freitag und das auch an Feiertagen.

Hedging

Eine Risikomanagement-Strategie, bei der Finanzinstrumente oder physische Geschäfte genutzt werden, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Im Energiebereich kann dies durch den Abschluss von Termingeschäften, Optionen oder anderen Finanzprodukten erfolgen, die dazu beitragen, das Risiko von zukünftigen Preisänderungen zu reduzieren.

Intraday-Handel

Der Handel mit Energieprodukten innerhalb eines Handelstages. Dabei werden Positionen innerhalb weniger Stunden oder sogar Minuten geöffnet und geschlossen. Intraday-Handel ermöglicht es Marktteilnehmern, auf kurzfristige Preisbewegungen zu reagieren und kurzfristige Handelschancen zu nutzen.

KI-Controller

Ein Steuerungssystem, das künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen verwendet, um komplexe Prozesse und Systeme wie Energieerzeugung, -speicherung, -verteilung, -verbrauch und -handel zu optimieren. KI-Controller können automatisch auf Veränderungen im Energiesystem reagieren und Entscheidungen treffen, um die Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit des Systems zu verbessern.

Lastmanagement

Auch als Demand Side Management bezeichnet, ist Lastmanagement ein Ansatz zur Steuerung des Energieverbrauchs, um Netzlastspitzen zu reduzieren und die Energieversorgung effizienter und günstiger zu gestalten. Lastmanagement kann durch zeitlich variable Stromtarife oder Lastverschiebung erfolgen. Möglich ist auch die gezielte Abschaltung von Verbrauchern in Zeiten hoher Netzbelastung oder der Einsatz von Batteriespeichern, um Lastspitzen zu kappen.

Marktlokation & Messlokation

Ein virtueller Ort, an dem Energie gehandelt oder verbraucht wird, z.B. ein Haushalt oder ein Unternehmen. Die Marktlokation dient zur Abrechnung von Energielieferungen und zur Organisation von Bilanzkreisen. Die Messlokation bezieht sich auf den physischen Ort, an dem der Energieverbrauch oder die -erzeugung gemessen wird, typischerweise durch einen Smart Meter.

Marktstammdatenregister

Zentrale Datenbank, die Informationen über alle Marktteilnehmer und Anlagen im Energiemarkt enthält. Dazu gehören unter anderem Erzeugungsanlagen, Verbraucher, Händler und Netzbetreiber. Das Marktstammdatenregister ermöglicht eine transparente und effiziente Verwaltung und Abrechnung von Energieerzeugung und -verbrauch.

Merit Order (Strompreise)

Rangfolge von Energieerzeugungsanlagen nach ihren Grenzkosten, die zur Ermittlung des Strompreises an der Börse verwendet wird. Die Anlagen werden in aufsteigender Reihenfolge ihrer Kosten angeordnet, und der Preis wird durch die teuerste Anlage bestimmt, die benötigt wird, um die aktuelle Nachfrage zu decken. Die Merit Order beeinflusst die Strompreise, indem sie die Zusammensetzung des Energiemixes und die Rentabilität von Anlagen widerspiegelt.

Microgrid

Lokales Stromnetz, das mit dem öffentlichen Netz verbunden ist und (theoretisch) in der Lage ist, unabhängig von diesem zu funktionieren. Microgrids können aus erneuerbaren Energieerzeugern, konventionellen Generatoren, Batteriespeichern und E-Ladestationen bestehen und bieten eine höhere Versorgungssicherheit, Flexibilität und Resilienz gegenüber dem reinen Strombezug aus dem öffentlichen Netz.

Net-Metering

Ein Abrechnungssystem, bei dem der Besitzer einer Solaranlage den überschüssig erzeugten Strom ins Netz einspeist und dafür eine Gutschrift erhält. Diese Gutschrift wird dann verrechnet, wenn der Eigentümer Strom aus dem Netz bezieht.

Netzanschluss

Bezeichnet den physischen Anschluss einer Energieerzeugungsanlage, eines Verbrauchers oder eines Speichersystems an das Strom- oder Gasnetz. Der Netzanschluss ermöglicht den Austausch von Energie zwischen der Anlage und dem Netz und ist oft Gegenstand von technischen und regulatorischen Anforderungen.

Netzentgelte

Gebühren, die von Netzbetreibern erhoben werden, um die Kosten für den Bau, Betrieb, Instandhaltung und Ausbau der Energieinfrastruktur, wie Strom- und Gasnetze, zu decken. Diese Gebühren werden von den Energieversorgern an die Verbraucher weitergegeben und sind ein Bestandteil des Energiepreises. Netzentgelte sollen die Kosten der Netzinfrastruktur gerecht auf die verschiedenen Nutzer verteilen und können je nach Region und Netzanschluss stark variieren.

OTC-Handel

Bezeichnet den direkten Handel zwischen Marktteilnehmern ohne den Einsatz einer zentralisierten Börse. Im Energiesektor umfasst der Over-the-Counter-Handel (OTC) den Kauf und Verkauf von Energieprodukten wie Strom, Gas oder Emissionsrechten über bilaterale Verträge oder Broker. Der OTC-Handel ermöglicht flexiblere Handelsbedingungen und maßgeschneiderte Verträge, birgt jedoch auch das Risiko einer geringeren Preistransparenz und eines höheren Ausfallrisikos.

PV-Eigenverbrauchsoptimierung

Maßnahme und energiewirtschaftliche Applikation, die den Anteil des direkt vor Ort verbrauchten Stroms aus Photovoltaik-Anlagen erhöhen. Dies kann durch den Einsatz von Batteriespeichern, intelligenten Steuerungssystemen, Lastmanagement oder gezielte Anpassung des Energieverbrauchs erreicht werden. Die Eigenverbrauchsoptimierung reduziert Energiekosten und erhöht die Unabhängigkeit von externen Stromversorgern.

Peak Shaving

Maßnahme und energiewirtschaftliche Applikation, die darauf abzielt, den Spitzenverbrauch von Energie zu reduzieren, um hohe Energiekosten zu vermeiden. Peak Shaving, auch als Lastspitzenkappung bekannt, kann durch Lastmanagement, Einsatz von Batteriespeichersystemen oder Abschaltung von Verbrauchern in Spitzenlastzeiten erreicht werden.

Portfoliomanagement

Bezeichnet die strategische Auswahl, Kombination und Überwachung von Energieerzeugungsanlagen, Verbrauchern, Handelspositionen und Risikofaktoren, um die Erträge und die Risikostreuung zu optimieren. Im Energiesektor umfasst das Portfoliomanagement die Diversifikation von Energiequellen, den Einsatz von Finanzinstrumenten und die Anpassung an Marktbedingungen.

Power Purchase Agreement (PPA)

Ein langfristiger Vertrag zwischen einem Energieerzeuger und einem Verbraucher oder Händler, in dem der Erzeuger sich verpflichtet, eine bestimmte Menge an Energie zu einem festgelegten Preis zu liefern. Power Purchase Agreements (PPAs) werden häufig für erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarkraftwerke genutzt, um die Finanzierung und den Betrieb dieser Anlagen zu sichern.

Power-to-X

Power-to-X (auch: P2X) bezeichnet verschiedene Konzepte, bei denen überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien zur Herstellung von Energieträgern wie Wasserstoff, synthetischem Erdgas oder synthetischen Kraftstoffen verwendet wird. Power-to-X ermöglicht die Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energien in anderen Sektoren. Das "X" in Power-to-X steht für eine Vielzahl von möglichen Produkten oder Speicherformen. Einige Beispiele:

Power-to-Gas: Strom wird genutzt, um Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann wahlweise direkt genutzt oder weiter in Methan umgewandelt werden, wobei Kohlendioxid verwendet wird. Das Methan kann dann im bestehenden Erdgasnetz gespeichert und transportiert werden.

Power-to-Liquid: Bei dieser Technologie wird Strom verwendet, um synthetische Flüssigbrennstoffe herzustellen. Ähnlich wie bei Power-to-Gas wird oft Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt und dann mit Kohlendioxid zu einem flüssigen Brennstoff wie Methanol oder synthetischem Diesel umgewandelt.

Power-to-Heat: Überschüssiger Strom wird verwendet, um Wärme zu erzeugen, die dann direkt genutzt oder gespeichert werden kann.

Power-to-Chemicals: Strom wird hierbei genutzt, um chemische Grundstoffe wie Ammoniak oder andere chemische Verbindungen herzustellen, die in der Industrie benötigt werden.

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Primärregelleistung

Eine der wichtigsten Systemdienstleistungen, die zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität beitragen. Sie umfasst die automatische und schnelle Anpassung der Energieerzeugung oder des -verbrauchs innerhalb von Sekunden, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen und die Netzfrequenz konstant zu halten. Sie arbeitet in beide Richtungen - sowohl zum Hoch- als auch zum Herunterfahren der Stromerzeugung.

Energieversorger sind verpflichtet, eine bestimmte Menge an PRL vorzuhalten. Große, konventionelle Kraftwerke (wie Kohle- oder Kernkraftwerke) haben in der Vergangenheit traditionell einen Großteil der PRL bereitgestellt, aber mit dem Aufkommen von erneuerbaren Energien und Energiespeichertechnologien gibt es neue Möglichkeiten, PRL bereitzustellen.
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Mit neustrom können sie vom Primärregelleistungmarkt profitieren, indem sie Strom zwischenspeichern oder für das öffentliche Netz bereitstellen. Dies wird vergütet.

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Prosumer

Eine Person oder ein Unternehmen, die/das sowohl ein Verbraucher (Consumer) als auch ein Produzent (Producer) von Energie ist. Ein Prosumer erzeugt in der Regel seinen eigenen Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und/oder Windkraftanlagen und nutzt diesen, um seinen eigenen Energiebedarf zu decken. Darüber hinaus kann ein Prosumer überschüssigen Strom speichern und/oder direkt vermarkten. neustrom bietet Unternehmen hierbei neue Möglichkeiten, aktiv statt passiv am Strommarkt teilzunehmen und davon zu profitieren. Prosumer tragen somit aktiv zur dezentralen Energieerzeugung bei und können ihre Abhängigkeit von konventionellen Energieversorgern und ihren Netzbezug reduzieren.

Risikomanagement

Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen, finanzielle, operationelle und regulatorische Risiken im Energiebereich zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Dies kann durch den Einsatz von Finanzinstrumenten wie Termingeschäften, Optionen und Hedging, sowie durch das Portfoliomanagement und die Anpassung an Marktbedingungen erreicht werden.

Smart Meter

Digitale Zähler, die den Energieverbrauch von Strom oder Gas in Echtzeit erfassen und an den Energieversorger oder den Verbraucher übermitteln. Sie ermöglichen eine genauere Abrechnung, erleichtern die Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs und können als Grundlage für zeitlich variable Tarife oder Lastmanagementmaßnahmen dienen.

Spotmarkt (EPEX Spot)

Ein Handelssegment der Energiebörse, auf dem kurzfristige Energielieferungen gehandelt werden. Die European Power Exchange (EPEX Spot) ist eine der führenden europäischen Energiebörsen für den Handel von Strom am Spotmarkt. Der Spotmarkt ermöglicht es Marktteilnehmern, kurzfristige Angebots- und Nachfrageschwankungen auszugleichen und Preise für Energie innerhalb von Stunden oder Tagen zu ermitteln.

Stromfrequenz (50 Hz Band)

Frequenz ist das Maß für die Anzahl der Schwingungen einer Wechselspannung pro Sekunde. In Europa beträgt die Standard-Stromfrequenz 50 Hertz (Hz). Die Aufrechterhaltung einer konstanten Frequenz im Stromnetz erfordert den kontinuierlichen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch. Sie ist entscheidend, um die Stabilität des Netzes und den sicheren Betrieb von elektrischen Geräten zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen gehören unter anderem die Primärregelleistung (PRL), Sekundärregelleistung (SRL) und Minutenreserve (MRL).

Tranchenbeschaffung

Einkaufsstrategie, bei der Energie in mehreren zeitlich gestaffelten Teilmengen (Tranchen) gekauft wird, anstatt den gesamten Bedarf auf einmal zu decken. Diese Strategie ermöglicht es, das Risiko von Preisschwankungen zu reduzieren und eine bessere Kontrolle über die Energiekosten zu erlangen.

Verteilnetzbetreiber (VNB)

Unternehmen, die für den Betrieb, die Instandhaltung und den Ausbau der regionalen und lokalen Strom- und Gasnetze verantwortlich sind. VNB stellen die Energieversorgung für Endverbraucher sicher und sind zuständig für den Anschluss von Erzeugungsanlagen, Verbrauchern und Speichersystemen an das Netz.

Wechselrichter

Wechselrichter, auch Inverter genannt, sind elektronische Geräte, die Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandeln. Inverter werden in Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern und anderen dezentralen Energieerzeugungssystemen eingesetzt, um den erzeugten Gleichstrom in den für das Stromnetz benötigten Wechselstrom umzuwandeln.

Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB)

Unternehmen, die für den Betrieb, die Instandhaltung und den Ausbau der überregionalen Hochspannungs-Stromnetze verantwortlich sind. Diese Netze dienen als Hauptverkehrswege für den Transport von elektrischer Energie über große Entfernungen, zum Beispiel von Kraftwerken zu Verteilnetzbetreibern und industriellen Großverbrauchern. ÜNB spielen eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der Netzstabilität, der Integration von erneuerbaren Energien und der Gewährleistung eines effizienten Energiemarktes.

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